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ExpertenNetzwerk  Chemikalien-Anlagen-Arbeit  Sicherheit

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Prof. Ursula Stephan  -  Prof. Ulrich Hauptmanns  -  Dr. Jürgen Herrmann

Wissen / Informationen

Arbeit (-sschutz) und Menschen


Unfall-Pyramide

Loss Control (LC) wurde in den 60er Jahren von Bird und Germain /1/ beschrieben. Bird und Germain gingen davon aus, dass jedem Unfall ein Reihe unsicherer Handlungen und Zustände vorausgehen und haben dies in einer Unfallpyramide dargestellt.

Ein Beispiel  für eine Unfallpyramide ist in der folgenden Abbildung zu sehen:



















      Loss Control


Zu den Themen Loss Control und verhaltensorientierte Programme zur Senkung von Unfallzahlen u. a. bietet Ihnen ExpertenNetzwerk Chemikalien-Anlagen-Arbeit Sicherheit individuelle Beratung durch Experten vor Ort an.

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Mitglieder von Experten-Netzwerk Chemikalien-Anlagen-Arbeit Sicherheit haben sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema Loss Control und Programmen zur Reduzierung von Unfallzahlen, u.a. auch Begehungskonzepten, beschäftigt und solche Programme auch verantwortet.

Die möglichen Erfolge solcher Programme sind überzeugend und, wenn richtig initiiert und ausdauernd aufrechterhalten, sind die Erfolge von Dauer und können auch zu nachhaltigen Verbesserungen auf anderen Gebieten, z. B. Anlagenverfügbarkeiten, Instandhaltung usw., führen.


Dennoch sei an diesen Stelle eine Warnung ausgesprochen:
Auch die deutliche Reduzierung von Unfallzahlen beim Arbeitsschutz heißt nicht notwendigerweise, dass sich auch andere Punkte verbessern, z. B. „Anlagensicherheit“.

Vielmehr haben schwere Industrieunfälle in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass der alleinige Fokus auf Arbeitsschutz und Unfallzahlen dazu führen kann, dass andere (größere) Risiken aus dem Auge verloren gehen und damit vernachlässigt werden. So geschehen bei der schweren Explosion in der Raffinerie in Texas City, USA, in 2005 (siehe z. B. /4/, /5/ und /6/).


Literaturhinweise (nur Beispiele)
1.
F.E. Bird, G.L. Germain, F.E. Bird, Jr.: Practical Loss Control Leadership, International Loss Control Institute, Atlanta, GA 1986
2.
J. Reason, Human Error, Cambridge University Press, Cambridge 1990
3.
F. Burkhardt, I. Colin, Zur Sicherheit führen, Universum Verlagsanstalt, Wiesbaden 1997.
4.
U.S. Chemical Safety and Hazard Investigation Board (CSB), Report No. 2005-04-I-TX (March 2005), Refinery Explosion and Fire, www.csb.gov/assets/document/CSBFinalReportBP.pdf
5.
KAS Leitfaden KAS 7, Empfehlungen der KAS für eine Weiterentwicklung der Sicherheitskultur -Lehren nach Texas City 2005, 2007
www.kas-bmu.de/publikationen/kas_pub.htm
6.
J. Herrmann, A. Ruddat, C. Schwiederowski, Management of Safety in the Petrochemical and Oil Industry, in:  U. Hauptmanns (Ed.):  Plant and Process Safety 8,  Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 8th ed., Wiley-VCH, Weinheim 2012: DOI: 10.1002/14356007.q20_q07
www.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/14356007.q20_q07/abstract


Die Vorgehensweise und die 20 Elemente des Loss Control

Bird und Germain haben weiter dargestellt, dass Unfälle eine Form von Verlust (Loss) darstellen.
Andere Verlust-Arten sind Schäden und Vermögensverluste aller Art.
Und sie stellen fest, dass jeder Verlust auf fehlerhaftes Management zurückgeführt werden kann.
Die Logik des Entstehen von Verlusten ist in der folgenden Abbildung dargestellt:





















Verlust-Kontrolle (Loss Control)  erreicht man nach Bird und Germain dann, wenn man die Ursachen für Verluste erkennt (Risiken erkennt) und diese Ursachen vermeidet, oder die potentiellen Folgen im Sinne einer Vermeidung-Verminderung beherrscht.

Bird und Germain haben im Weiteren ein Managementsystem entwickelt, dass sich die Verlust-Kontrolle zur Hauptaufgabe gestellt hat.

Sie haben 20 Elementen (sieh Abbildung unten) eines „guten Verlust-Kontroll Managements“ identifiziert und gezeigt, dass das Management, die Kontrolle, dieser Elemente zu einer dramatischen Reduzierung von Unfallzahlen führen kann.




















Erfolge im Arbeitsschutz

Viele Unternehmen, zuerst im  angelsächsischen Raum, sind den Überlegungen von Bird und Germain gefolgt und haben, unter Berücksichtigung der Modelle von Reason /2/ und von Burkhardt /3/, in ihren Unternehmen verhaltensorientierte Programme zur Reduzierung von Verlusten und Unfallzahlen durchgeführt und dabei auch sehr eindruckvolle Verringerungen bei den Unfallzahlen erreicht.





















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